Freitag, 31. Dezember 2010

2011

Euch allen einen guten Rutsch und ein wunderbares, stürmisches, ereignisreiches Jahr 2011 :)

Happy New Year - Heureuse Nouvelle Année - Feliz Ano Novo - laimingų Naujųjų metų - felice anno nuovo -新年快樂 - Boldog új évet -明けましておめでとうございます - an nou fericit - gelukkig nieuw jaar -feliz año nuevo - og godt nytt år :)

Hoffe, ich habe niemanden vergessen...          

Passt auf euch auf beim Rutschen, wir lesen/sehen/hören uns im neuen Jahr 2011!!!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Weihnachtsurlaub Teil 1

Nachdem wir nach unserem Umzug in das neue Haus immer noch die Handwerker bei uns hatten (und auch immer noch haben), beschlossen wir, dem Großstadtleben zu entfliehen und Urlaub zu machen. Am 21.12. machten Manu und ich uns auf den Weg nach Limbé. Dies ist eine kleine Stadt am Meer in der Südwest-Provinz. Dieser Teil Kameruns ist hauptsächlich anglophon. Nach 5,5Stunden Fahrt (wir mussten unter anderem durch Douala, was eine Ewigkeit dauerte) kamen wir dann endlich in Limbé an. Es war unglaublich warm, so dass wir beschlossen, erst einmal etwas zu Mittag zu essen. Und wie kann es anders sein in einer Stadt, die am Meer liegt: es gab gegrillten Fisch und dazu ein kühles Mützig (Bier) im Bella-Restaurant.
Nach dem Essen machten wir uns auf die Suche nach dem Coast Beach Hotel, das uns empfohlen worden war. Etwas ausserhalb von Limbé wurden wir dann fündig. Es waren kaum Gäste dort, so dass wir problemlos ein Zimmer bekamen und sogar um den Preis verhandeln konnten. Dann war erst einmal Siesta angesagt, weil es mittlerweile schon später Nachmittag war. Abends haben wir im hauseigenen Restaurant gegessen: Sandwich, Obstsalat und dazu kühles Bier. Die Terrasse war bis auf einen weiteren Gast leer, der Fernseher lief (Doku-Soap) und für uns wurde klassische Musik aufgelegt (parallel zum Fernseher). Mit Blick auf das Meer (und die Ölraffinerie) ließen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Tag ließen wir es langsam angehen und besuchten erst einmal den botanischen Garten in Limbé, der von Deutschen Ende des 18.Jahrhunderts angelegt wurde. Es ist alles nicht mehr wirklich in Schuß aber es ist wunderbar still dort. Am Eingang stehen 5 heruntergekommene Defender (mein Favoriten-Auto) und zwei Uralt-Traktoren. Es gibt viele verschiedene Palmen und kamerunische Obstbäume, einen Bereich mit Heilpflanzen und ein Amphietheater. Nach einem ausgiebigen Spaziergang fuhren wir zum Fischmarkt und aßen gegrillten, frischen Fisch mit gebratenen Bananen. Nach einer kurzen Mittagspause im Hotel, machten wir uns auf den Weg, den alten Deutschen Leuchtturm in Cape Debundscha zu besuchen. Allerdings wurde uns an der Mautstelle (die man hier regelmäßig passieren muss auf allen Straßen, um Maut zu bezahlen) bereits von einem Militärangehörigen gesagt, daß es sehr riskant sei, dort hin zu fahren. Zum einen weil Weihnachten war, zum anderen weil wir weiß waren. Wir machten uns trotzdem auf den Weg. Allerdings fuhren wir aus Versehen an der Abfahrt zu dem Stadtteil, wo sich der Leuchtturm befindet, vorbei, mitten in ein Manöver des kamerunischen Militärs hinein. Dieses wurde von einer großen Kuhherde begleitet (vielleicht Teil des Manövers?). Das Ganze war uns so unheimlich, auch in Verbindung mit der Information, daß der Besuch des Leuchtturms zu dieser Uhrzeit zu gefährlich für uns war, daß wir kehrt machten. Statt dessen besuchten wir das Lavagestein, welches vom Ausbruch des Vulkans Mount Cameroon aus dem Jahr 2000 stammt. Den Abend verbrachten wir bei Schrimps und Bier im Hotel. Am nächsten Tag sollte es nach Buéa gehen, wo wir den Mount Cameroon erklimmen wollten. Dazu später mehr...

Blick aus unserem Hotelzimmer im Costal Beach Hotel

Im botanischen Garten in Limbé

Einer der Traktoren am Eingan zum botanischen Garten

Ölraffinerie vom Hotel aus gesehen

Fischrestaurants in Limbé am Strand

Eroberung des Lavagesteins :)

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Unser Haus

Das habe ich ganz vergessen. Und wenn ich die Reihenfolge beachten will, gehört unser Haus natürlich vor den Urlaub. Also schicke ich euch erst einmal ein paar Bilder, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt, wo wir jetzt wohnen. Und eine Fernaufnahme von der Kirche über dich ich bereits geschrieben habe, gibt es auch :)

Garten, dort kommen sanitäre Anlagen (Dusche, WC) für den Guardian hin (Rückseite des Hauses)

Swimmingpool (allerdings nicht funktionstüchtig)

Garten

Blick auf die Nachbarschaft von der Terrasse aus

Nachbarschaft (hinter dem hintersten Gebäude liegt Manu's Schule)

Die Kirche von der ich geschrieben hab (weiß auch nicht, warum das Bild in diesem Format gespeichert wurde :( )

Eingangsbereich mit Yann's (Mitbewohner) Motorrad

Terrasse

Tor und Hof (Vorderseite)

Wenn der Bau fertgi ist, hat der Guardian auch endlich ein Dach über dem Kopf

Haus und Hof vom Tor aus gesehen (und Manu's Toyota Landcruiser :) )

Eigentlich Garage, momentan unser Waschraum und Lagerraum für die Materialien der Handwerker

Eingangstür

Garten links von der Terrasse (entschuldigt das Format...)

unser Arbeitszimmer mit unserem Schreibtisch für zwei :)

Wohnzimmer (ja, etwas leer, dauert noch...)

Wohnzimmer mit Blick auf unser Arbeitszimmer und Yann's Zimmer (rechts)

Korridor (links unser Schlafzimmer, dann Gäste-WC, am Ende links Küche, rechts Eingangstür)

Schlafzimmer (etwas Chaos noch von der Mont-Cameroun-Tour)


Bad (zum Schlafzimmer zugehörog)


Küche 1

Küche 2 (unser neuer Bartisch mit Hockern - Dank an Monsieur Ibin)

Küche 3

Küche 4 (Vorratsschrank)


Das Jahrhundertprojekt unserer chinesischen Nachbarn (sie arbeiten zum einen an diesem Hotel und überall sonst in Yaoundé, wohnen in der 3. Etage und sprechen nur chinesisch...)

Blick aus unserem Arbeitszimmer

Dienstag, 28. Dezember 2010

Urlaub

Guten Morgen ihr Lieben,
ich hoffe, ihr hattet alle schöne Weihnachtstage? Wir sind zurück vom Berg. Ich habe mir einen ziemlichen Sonnenbrand im Gesicht eingefangen :( Die Beine schmerzen, vor allem die Knie und die Zehen sind geprellt durch den Abstieg. Aber es war toll, atemberaubend, unbeschreiblich! Ich brauche noch ein bißchen Zeit, um alle Eindrücke in Worte fassen zu können. Deshalb schicke ich euch erst einmal ein paar verspätete Fotos von Yaoundé. Bis bald :)
Zentrum von Yaoundé

Blick über Yaoundé vom Mont Fébé

Wohnviertel am Mont Fébé

Blick über Yaoundé


Straße nach Douala, wie ihr seht, ist dass Straßennetz nicht das älteste :)

Montag, 20. Dezember 2010

Alltag vor Weihnachten

Es ist schon ziemlich komisch, das Gefühl, das bald Weihnachten ist. Aber es ist auch hier zu merken. Eine gewisse Geschenke-Einkauf-Hektik macht sich bemerkbar. Da es hier ja auch zahlreiche internationale Geschäfte gibt (Mahima, Ecomarché, Leader Price und den amerikanischen Supermarkt) gibt es auch ein entsprechendes Angebot für Weihnachtsgeschenke. Bevorzugt Plastikware, überdimensionale Barbie-Puppen mit heller Haut, langen Haaren, Stöckelschuhen, in der Größe eines 3-4jährigen Kindes. Dreiräder, Fahrräder, Plastikkeyboards, Lerncomputer - wobei das mit den Fahrrädern ist ja so eine Sache. Man sieht hier schon mal den ein oder anderen auf einem Fahrrad. Aber dazu gehört eine Menge Mut. Besonders in den Kreisverkehren ist das schon Überlebenskunst :) Und dann die Löcher in den Strassen, sie setzen manches mal sogar die gelben (in der Regel schrottreifen) Taxen auf den Bürgersteig. Rummms... Hat es wieder einen von der Strasse gehauen oder aber mitten ins Schlagloch hinein. Das ist jetzt nicht so wirklich schlimm, dem Auto sieht man es meist nicht mehr an, denn eine Beule mehr oder weniger... Das chaotische an der Sache ist dann der nachfolgende Verkehr, der links und rechts an dem verunglückten Wagen vorbei will, sich deshalb in den Gegenverkehr einreiht, der natürlich versucht, auszuweichen und damit eine weitere (oder auch zwei weitere) Fahrspur eröffnet. Dann wird noch kräftig gehupt (ich hatte keine Ahnung, dass es soooo viele Hupvariationen gibt... klaxon genannt auf französisch - sehr passend finde ich). Und vielleicht auch noch gedrängelt und das Chaos ist perfekt. Und plötzlich ist es vorbei... Einfach so... und der Verkehr rollt wieder. Die Kameruner sind sehr groß in diesen Verkehrsstau-Aktionen. Aber gut. Ein Taxi bestellt man sich ja auch so, dass man sich an den Strassenrand stellt, jedem vorbeifahrenden Taxi, das hupt, einen Preis und den Ort, zu dem man will zubrüllt (flüstern klappt manchmal erstaunlicherweise auch, besonders bei attraktiven Frauen, die auf ein Taxi warten :D ) und hofft, dass der Fahrer anhält. Sollte das der Fall sein, kann man nur hoffen, dass der Kofferraum nicht schon gefüllt ist mit Ananas oder anderen Dingen und das Gepäck auf dem Dach verstaut werden muss. Und dann ist ja noch die Frage, passt man überhaupt noch ins Taxi. Gestern habe ich einen Wagen gesehen, in dem waren 11 Personen untergebracht. 5 Erwachsene und 6 Kinder. Gut gestapelt ist eben alles möglich :)
Aber zurück zur Weihnachtsstimmung. Fährt man in die Stadt hinein, also mitten ins Zentrum, versteht man im Auto wegen der Beschallung durch Musik (nicht immer weihnachtlich) sein eigenes Wort nicht mehr. Das ist aber auch nicht so wild, da Unterhaltung kaum möglich ist, denn der Fahrer sollte sich auf den 6- oder mehrspurigen Verkehr konzentrieren. In den letzten Tagen konnten wir oft sich prügelnde Menschen sehen. Faustkampf am Strassenrand, scheinbar wegen Kleinigkeiten. Das größte Problem aber ist gerade der Alkohol. Jeden Abend ist irgendwo laute Musik zu hören und Gröhlen, Jubeln, Applaudieren - also Feierstimmung Eine Flasche Bier (0,65 Liter) kostet 500CAF (plus Pfand), was ungefähr 80Cent sind (mit Pfand vielleicht 90Cent). Günstiger ist Palmwein, selbstgemacht natürlich. Und Bier wird halt immer getrunken. Egal wohin man geht, es gibt Bier und Limonade (puhhhhhh, grausig süß). Wasser trinkt man eher selten (na gut Leitungswasser sollte man einfach nicht trinken. Nachdem wir gestern den ganzen Tag kein Wasser hatten - und das bei 35Grad... - fiel auf, als es dann endlich Wasser gab, dass kleine braune Teilchen im Wasser schwammen... Es gibt schlimmeres, ja. Aber wenn man dann das Wasser aufkocht und beim Kochen ein brauner Schaum an der Oberfläche entsteht...???) Also, wir kaufen unser Wasser abgepackt (Semma oder Tangui). Und das ist ok.
Zurück zu Weihnachten: Samstag abend torkelte ein betrunkener Weihnachtsmann an unserem Haus vorbei. Es hat schon etwas irritierendes, wenn vor diesen internationalen Supermärkten dunkelhäutige Weihnachtsmänner herumtanzen (das Rot steht ihnen allerdings wirklich gut, muss man ihnen lassen!!) und abends dann volltrunken in der gleichen Montur (die des Weihnachtsmannes) in den Strassen, im Kreisverkehr oder sonst wo wiederzufinden sind.
Aber insgesamt ist hier schon Weihnachtsstimmung. Neben unserem Haus ist eine Kirche, Bethel genannt. Dort ist jeden Sonntag von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr Abends Messe. Es wird laut gesungen, die Frauen versuchen, sich stimmlich zu übertrumpfen, was das Ergebnis nicht immer angenehm macht. Aber es gibt Weihnachtslieder frei Haus. Und unser Haus liegt ja in einem Tal (wer es noch nicht weiß, Yaoundé ist auf sieben Hügeln erbaut - aber dazwischen gibt es eben auch Täler...). Und oberhalb des Hauses (schon ein Stückchen entfernt) steht eine riesige überdimensionale Kirche. Sie scheint ganz aus Säulen zu bestehen (ja, ich werde euch ein Foto schicken). Aber die Akkustik ist einfach wahnsinn!!! Wir sind an einem Sonntag die Straße (Rue CEPER) entlang gelaufen, Manu und ich. Und der Chor der Kirche probte gerade. Die Straße verläuft ein gutes Stück unterhalb der Kirche. Aber die Stimmengewalt, die auf Grund der Akkustik aus der Kirche auf die Straße schallte - unglaublich!!! Und Weihnacht wird es bestimmt anstrengend, kirchenmusikalische BEschallung von allen Seiten. Gut das wir auf einem Berg sind :)

Nun ja, so viel zu meinen Weihnachtseindrücken für den Moment. Ich merke gerade, dass die Artikel hier nicht unbedingt kürzer werden... Entschuldigt... Aber, versprochen, ich werde Fotos hinzufügen... Wer also nur Fotos gucken will...

Euch allen einen tollen Start in die Woche. Wer Bedarf hat, dem schicke ich ein dickes Bündel Sonnenstrahlen. Bis bald und wenn wir uns nicht mehr hören/sehen/lesen, dann allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch (aber immer vorsichtig beim rutschen sein) ins neu Jahr :)

Samstag, 18. Dezember 2010

Internet

Wir haben ab heute Internet :) Der Techniker kam auch nur 4 Stunden später, als vereinbart. Aber es funktioniert!!! Und wir waren Kopfkissen kaufen - auf der Strasse :D Das kann ganz schön anstrengend sein, wenn du plötzlich mehrere Kopfkissen-Verkäufer um dich herum hast. Und alle reden gleichzeitig, handeln gleichzeitig und drücken dir alle gleichzeitig ihre Ware in die Hand. Und es ist warm... Und aus 10 Lautsprechern schallen dir 10 verschiedene Songs in jeweils voller Lautstärke entgegen. Zu den Kopfkissen-Verkäufern gesellen sich dann noch die, die Erdnüsse verkaufen, Moskitonetze, Schuhe, DVD, Putzlappen, Handtücher, Handyguthaben, und viele andere Sachen. Und dann konzentrier dich darauf, dass du ja nur Kopfkissen kaufen wolltest :) Aber es hat geklappt.
Unsere Handwerker haben uns gestern angekündigt, dass sie nur noch zwei Wochen brauchen. Ist doch gut, oder? Ich mein, dafür, dass am 5. Dezember bereits alles fertig sein sollte, ist Ende Dezember für afrikanische Verhältnisse doch noch recht nah am Termin. Und dann hat unser neuer Guardian auch endlich ein Dach über dem Kopf und sanitäre Anlagen. Ihr seht, es geht bergauf. Euch allen einen schönen Samstagabend!

Kamerun-Blog

Hallo zusammen,


ich bin gefragt worden, ob ich nicht einen Kamerun-Blog erstellen kann, da meine Emails zu lang sind. Ich werde mein Bestes tun :) Aber ich muss mich erst einarbeiten, daher kann es noch ein bisschen dauern, bis alles wirklich klappt. Aber ihr könnt euch schon mal an ein paar Kribi-Bildern aufwärmen - zumindest die, bei denen der Schnee fällt :)