Dienstag, 24. Juli 2012

Woche zwei

Die zweite Woche in Frankreich war ganz schön anstrengend aber auch ganz schön toll. Leider gibt es kaum Fotos, da der Sand der bretonischen Strände die Kamera ruiniert hat.
Am Wochenende 14./15. Juli waren wir in Lille zur Hochzeit von Christophe und Marjo (ihr erinnert euch, dass die beiden mit uns zusammen in Kamerun sind?). Wir sind bereits Freitags angereist. Und wie vorhergesagt hat es geregnet. Und es war recht kalt. Die Unterkunft war super. Ein alter Bauernhof umgebaut für Gäste mit Festsaal und allem Drum und Dran. Als erstes gab es einen Willkommensdrink (frisch gezapftes Bier - sehr lecker). Dann haben wir ein wenig bei den Hochzeitsvorbereitungen geholfen. Und abends haben wir uns mit AnneSo, einer Freundin von Manu und Thomas, ihrem Freund, in Lille getroffen. Dort haben wir lecker gemeinsam gegessen und sind nach einem gemütlichen Abend zurück zu unserer Unterkunft. Dort sind wir dann hundemüde ins Bett gefallen. (Wer auf die Fotos nicht warten kann: http://yaounde-3-chosesavousdire.over-blog.fr/article-le-mariage-cht-iiii-108462685.html )
Am Samstag dann sind alle Gäste, die zur Übernachtung blieben, angereist. Wir haben morgens den Raum für den Sektempfang geschmückt und um 14.30 Uhr war dann Kirche angesagt. Es war eine "fetzige" Messe, dem Pfarrer sehr zuwider. Denn Freunde von Christophe und Marjo haben gesungen, gerockt, etc. Und es wurde applaudiert, worauf hin der Pfarrer erklärte, dass die Kirche doch ein besonderer und heiliger Ort wäre, an dem man NICHT applaudiert. Das hatte zur Folge, dass mehr und mehr applaudiert wurde, was den Pfarrer verstummen liess... Die Messe war trotzdem schön und das Brautpaar noch schöner. :) Christophe hatte seinen Anzug in Kamerun maßschneidern lassen. Und Marjo war einfach eine wunderschöne Braut.
Danach ging es dann zum Sektempfang. Dieser dauerte ziemlich lang und da wir nur wenig gefrühstückt und kein Mittagessen gehabt haben, hing uns der Magen irgendwann in der Kniekehle, worauf wir in unserer Unterkunft den Kühlschrank plünderten, gemeinsam mit allen anderen temporärenMitbewohnern ;) Der Abend war dann feucht-fröhlich mit viel Musik, afrikanischem Tanz (vorgeführt von Christophe und Marjo), verschiedenen kleinen Filmeinlagen und guten Gesprächen.
Der Sonntag war dann ruhiger. Es gab ein ausgiebiges Rest-Frühstück. Nachmittags sind wir mit den 5 Gerards (die auch mit uns in Kamerun sind) nach Lille gefahren und haben einen Spaziergang gemacht. Der Abend war dann ruhig mit weiteren netten Gesprächen.

Montag haben wir uns dann auf den Weg in die Bretagne gemacht, zum Wohnwagen von Manu's Onkel. Der Wohnwagen steht auf einem Campingplatz in Nevez, einem kleinen Städtchen. Dort haben wir die letzte Woche verbracht bei schwankenden Temperaturen. Die ersten Tage mit vereinzelt Regen. Dann viel Sonne, Radtouren am Meer entlang, lange Spaziergänge. Mittwoch ging es dann nach Cranac, wo wir Mimie und Manu mit ihren Kindern getroffen haben. Vielleicht erinnert ihr euch, Mimie (eigentlich Barbara) haben wir im letzten Sommer in Paris besucht. Sie waren ebenfalls zum Urlaub in der Gegend, also haben wir uns auf halbem Wege zum Muschelessen und Strandbesuch getroffen. Dieser hat dann leider unsere Kamera ruiniert - oder besser Manu's, da ich ja meine in Kamerun vergessen habe :(
Am Freitag sind wir dann nach Locmiquélic gefahren. Dort haben wir Laurent und Solenne besucht, die gerade aus der Normandie dort hin gezogen sind. Wir haben sie zwei Jahre nicht gesehen und mittlerweile sind ihre beiden Töchter nicht mehr klein :) Dort haben wir auch übernachtet. Die beiden haben ein wunderschönes Haus mit großem Garten gekauft. Es muss allerdings noch viel renoviert werden. Aber das Haus liegt zentral, nicht weit von Stadtkern, allen wichtigen Geschäften, Strand und Hafen. Und mit dem Taxiboot sind sie in wenigen Minuten in Lorient, der nächsten großen Stadt.
Samstagmittag sind wir dann zurück nach Nevez zum Wohnwagen, haben noch eine Radtour gemacht und das Auto auf afrikanische Art repariert (der Auspuff war durchgebrochen und Manu hat alles mit Draht provisorisch zusammengeflickt). Sonntag haben wir uns dann auf den Weg nach Lucon gemacht, um Manu's Mitbewohner von Haitii und seine Familie zu besuchen.
Dort sind wir dann Sonntagnachmittag angekommen. Die Familie Prieur hat ein wunderschönes Haus mit großem Garten. Und wir haben einen tollen Nachmittag verbracht. Abends hat Fabrice (Manu'S Mitbewohner) dann Muscheln gemacht. Sehr lecker. Bis tief in die Nacht haben wir geredet und diskutiert. Gestern vormittag haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht nach einem langen Frühstück. Gegen Abend waren wir dann wieder in Ternand, nach fast 3000 Kilometern Reise, genau gesagt 2992 Kilometer).

So viel Neues von unserer Seite. Lasst es euch gut gehen, wir machen es auch, ein paar Tage Ruhe, bevor es Donnerstag oder Freitag nach Deutschland geht :) Bis bald...

Donnerstag, 12. Juli 2012

Die erste Woche Frankreich...

...ist um. Es gab viele Besuche und Besucher. Montag waren wir den ganzen Tag in der Stadt, ein Kleid für die Hochzeit von Marjo und Christophe kaufen, dazu passende Schuhe. Und wie jedes Jahr auch Sportartikel, damit auch in Kamerun gesportelt werden kann :) Das Kleid war schnell gefunden, allerdings eine Nummer zu groß. Also wurde kurzerhand Lulu gefragt, ob sie das Kleid engen könnte. Gesagt, getan, gestern konnten wir es abholen. Montag Abend waren wir bei Paul und Mimi zum Essen eingeladen. Sehr köstlich, wie immer. Einziges Manko: Manu war krank, er hatte sich den Magen verdorben :(
Dienstag dann hatten wir Besuch. Manu'S ehemalige Studienkollegen Zac, Jean-Eudes und Nico mit ihren Frauen und einigen ihrer Kinder. Zac hat vier an der Zahl, ebenso Jean-Eudes und Nico hat zwei. Wir haben gegrillt, Fußball gespielt und viel erzählt.
Gestern dann waren wir abends traditionell (einmal im Jahr) Couscous essen mit Paul und Mimi, Manu's Eltern, Ludo (sein kleiner Bruder) und wir beiden. Ebenfalls sehr lecker. Ich kann nur sagen, es ist gut, dass wir ab morgen eine Woche Unterbrechung mit den regelmäßigen Malzeiten haben, sonst würde ich bald nach Deutschland rollen, um meine Familie zu besuchen. Heute Abend sind wir dann bei Carol und Mardu eingeladen.
Und morgen früh (zwischen 7 und 8 Uhr) geht es dann auf nach Lille, wo am Samstag die Hochzeit von Christophe und Marjo (unsere Fastnachbarn in Yaoundé) stattfindet. Morgen Nachmittag besuchen wir dann noch eine Freundin von Manu und dann ist Hochzeit bis Montag früh. Virginie und Vincent mit ihren drei Kindern (ebenfalls "Kameruner") kommen auch :D
Am Montag geht es dann in die Bretagne, zum Wohnwagen von Tonton Paul. Dort werden wir dann auch Laurent (Freund und ehemaliger Studienkollege von Manu) und Solenne mit ihren beiden Töchtern besuchen. Und Barbara und Manu, die wir letztes Jahr in Paris besucht haben, werden auch gerade zu der ZEit dortim Urlaub sein :) Vielleicht kommt auch Clarence vorbei, ein ehemaliger Arbeitskollege von Manu aus Oslo. Und am 22. Juli, dem Sonntag, werden wir dann Fabrice und seine Familie besuchen. Fabrice war Manu'S Mitbewohner in Haiti (oder auf Haiti?). Und an dem Montag geht es dann zurück nach Ternand, ein paar Tage ausruhen, Wäsche waschen und auf Deutschland vorbereiten.

So viel von hier. Leider immer noch keine Fotos, da es mit dem Internet Probleme gab und ich jetzt die Fotos erst noch komprimieren muss. Aber ihr habt wenigstens schon mal Neuigkeiten. :) Bis bald also...

Sonntag, 8. Juli 2012

Angekommen :)

Wir sind angekommen - in Ternand, Frankreich. Freitag mittag haben uns Manu'S Eltern vom Flughafen in Lyon abgeholt. Wir waren ziemlich geschlaucht von der Reise. Denn es ging bereits 15.30 Uhr am Donnerstag Nachmittag (16.30 Uhr in Europa) los. Um 19.25 Uhr sollte unser Flieger gehen - aber natürlich hatte der Verspätung. Gegen 20 Uhr ging es dann los, 25 Minuten Flug nach Douala. Dort 1 Stunde Aufenthalt im Flieger :( Und dann weiter nach Brüssel. Dort kamen wir um 5 Uhr an. Der Flieger war nicht schlecht, abgesehen von den superunbequemen Sitzen, die Schlafen kaum zuließen, hat jeder Fluggast einen kleinen Bildschirm vor sich. Man kann zwischen 15 (oder mehr) verschiedenen Filmen wählen, verschiedene Musik, Spiele, etc. Und man kann schauen, wo sich der Flieger gerade befindet. Ich hab eine Reportage über Brazzaville/Kongo gesehen. Es ging um ein Straßenorchester, dass Beethovens 9. Symphony eingeübt und vorgetragen hat. Ich hab kein Wort verstanden, denn die meisten haben kein Französisch gesprochen. Aber ich hab Tränen gelacht und das Ergebnis war Gänsehaut! Wow!
Ok, zurück zum Flug. Von Brüssel ging es dann um 9.30 Uhr weiter nach Lyon. Dort sind wir dann gegen 11 Uhr angekommen. Nach einer Stunde Fahrt waren wir dann endlich da, Ternand... Blauer Himmel und Sonnenschein. Nach einem leckeren Mittagessen gab es dann eine kurze Siesta. Denn zum Abendessen waren viele Menschen eingeladen. Die ersten, Lucie (3 glaub ich) und Lea (5) kamen mit ihrem Papa gegen 17.30 Uhr, um noch den Swimmingpool zu nutzen. Das Wasser war soooooo kalt - aber wir hatten Spass. Die Gäste kamen dann nach und nach, zuerst gab es Apéro mit Knabbergebäck und einer großen Getränke-Auswahl. Dann ging's rein, weil es richtig kalt wurde. Als Vorspeise gab es Schnecken in Kräuterbutte. Für mich zum ersten Mal im Leben. Die Konsistenz ist ok, nur eben kein Geschmack. Und für das kurze Vergnügen einfach verdammt viiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeel Arbeit. (DANKE Gilou!!!). Danach gab es dann Kartoffeln, Pfifferlinge, Reh und Wildschwein. Hmmmmmmmm. Dann Brioche und Käse. Obst und zum Abschluss Kaffee (wer wollte). Um 1 Uhr sind wir dann sehr zufrieden aber hundemüde ins Bett gefallen.

Gestern wollten wir dann gar nichts machen (grins). Am Vormittag waren wir beim Grab von Manu's Oma. Sie hat einen wunderschönen "Blick" von dort auf eine kleine Kirche, die Berge (oder Hügel, bin mir nicht sicher) mit den Weinstöcken und der Himmel breitet sich über ihr aus... Danach haben wir ihr altes Haus besucht. Wirklich alt!!! Aber sehr schön, auch wenn ein bißchen Arbeit investiert werden muss. Nachmittags waren wir dann beim Fußball und haben Steph und Pedro getroffen. Pedro hat kurzerhand ein BarbeQ für abends organisiert. Wir sind also gegen 18 Uhr zurück nach Hause und ich bin noch ein paar Bahnen geschwommen. Um 20 Uhr ging es dann zum Apéro und BarbeQ zu Estelle und Pedro... Und wieder waren wir erst um 1 Uhr im Bett, glücklich und müde. Und diesmal mit einer Verkühlung, vermutlich resultierend von all den Klimaanlagen der letzten Tage. Husten und Schnupfen. Aber bei so viel Sonnenschein sollte das bald besser werden. In diesem Sinne geh ich jetzt nach draußen auf die Terasse :)

Lasst es euch gut gehen, ich mach es auch.... Und keine Sorge: FOTOS kommen noch. Ich muss sie nur erst bei Manu stibitzen, da ich meine Kamera in Yaoundé vergessen hab... :)

Donnerstag, 5. Juli 2012

Europa - wir kommen!

In 45 Minuten kommt das Taxi, soll heißen Aubin, um uns zum Flughafen zu bringen. Um 19h25 soll unser Flieger Richtung Lyon gehen, wo wir morgen gegen Mittag ankommen sollen. Dann sind wir erst einmal eine Zeit bei Manu's Eltern (Ternand). Dann geht's nach Lille zur Hochzeit von Marjo und Christophe. Danach ein paar Tage in die Bretagne. Nach der Bretagne geht's zurück nach Ternand. Von da mit dem Auto nach Deutschland (Tübingen, Emsdetten, Münster) und wieder zurück. Dann geht's nach Genf, von dort nach Oslo und wieder zurück. Nach Genf noch mal ein paar Tage Ternand, evtl. noch Marseille. Und dann geht's zurück nach Yaoundé. Mit Sandra (neue Kollegin von Manu - Deutschlehrerin), ihrem Freund Alex (Fotograph) und uns. Am 3. September geht die Schule wieder los.
Bis dahin halte ich euch aber über viele Stationen auf dem Laufenden. Wünsch euch und uns einen tollen Sommer... Lasst es euch, wie immer, gut gehen!

Montag, 2. Juli 2012

Ferienbeginn in Kamerun

Der Titel stimmt nicht so ganz, denn ich habe ja schon seit zwei Wochen Ferien. Und die französischen Schulen müssen noch heute und morgen "arbeiten". Aber trotzdem haben wir gestern einen schönen Tag verbracht, um die Gefrierschränke zu leeren, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.
Gestern mittag waren wir zum Brunch eingeladen. Das Essen war super (Pfannkuchen, Crepes, Scones, Mangos, Papayas, Ananas, Yoghurt, Saft, Kaffe, Tee, Schinken und Käse,etc.), einfach alles, was das Herz begehrt. Dazu zeigte sich die Sonne und wir konnten den Swimmingpool nutzen. Und natürlich noch schnell einen Sonnenbrand erhaschen, bevor es nach Europa geht...
Brunchen im Boukarou
Brunch
Sonne und Swimmingpool genießen
ohne Worte... und das nach dem Regen der letzten Nacht...
Manu verschnauft nach wilden Wasser-Land-Jagten mit den Kindern :)
Danach ging es zur amerikanischen Schule. Manu hat, wie immer Sonntags, Fußball gespielt. Und ich habe die kleine Madame mit der ich im letzten Schuljahr gearbeitet habe getroffen und wir haben die Zeit im Sandkasten und auf dem Spielplatz verbracht.

Gestern Abend dann kamen Manu's (Fußball-/Arbeits-)Kollegen zum Fußballfinale schauen. Ja, auch ein Fußballkollege italienischen Ursprungs war dabei. Ein nicht erwartetes Ergebnis und eine tolle Atmosphäre. Und auch hier gab es tolles Essen: italienische und spanische Wurst, Baguette, Käse, Schokokuchen, selbstgemachtes Straciatella- und Mangoeis (Danke an Antonio!!!!), Wein, Bier, Knabbereien und Saft.

Ach ja, das Leben kann so schön sein mit lieben Menschen und gutem Essen und Trinken :) In diesem Sinne: Lasst es euch gut gehen...