Mittwoch, 24. April 2013

Nimm mich mit Kapitän auf die Reise...

...nimm mich mit in die weite, weite Welt. (Hans Albers)
Dieses Lied erinnert mich an meine Kindheit und an meine Zeiten mit meinen Großeltern. Meine beiden Großväter leben bereits nicht mehr. Meine beiden Großmütter sind noch bei uns. Aber meine eine Großmutter (oder man kann auch Oma sagen aber mir gefällt das Wort "Großmutter" besser) hat sich auf die Reise gemacht. Gestern bekam ich die Nachricht von meinen Eltern. Meine Mutter hat mir geschrieben, sie hat sich auf den Weg gemacht, sie wollte schon so lange immer nach Hause.

Unser Leben besteht aus Reisen, reisen im wörtlichen oder auch im übertragenen, metaphorischen Sinne. Und jedes Mal kommen wir irgendwo an. Meine Großmutter kommt "zu Hause" an, wo auch immer das für sie sein mag und was auch immer für uns nach dem Tod kommt. Vielleicht ein anderes Land, Nangijala oder Nangilima, wie bei Astrid Lindgrens "Brüder Löwenherz"? Vielleicht ein Platz im Himmel? Vielleicht einfach nur ein Ort außerhalb unseres Bewusstseins. Sicher bin ich, sie wird ihre Lieben wiedertreffen. Die, die schon "hinüber" gegangen sind.

Auch ich werde mich heute Abend auf eine Reise begeben. Und vielleicht bin ich da oben im Flieger ganz nah bei dir, Oma Elsenfeld :) Vielleicht spürst du dann auf deiner Reise, daß ich ganz fest an dich denke und daß ich zwar in Kamerun und auf dem Weg nach Seoul bin und trotzdem nicht so weit weg...

Meine Reise startet heute Abend um 23.55 Uhr (Ortszeit Yaoundé). Morgen um 10.50 Uhr komme ich in Istanbul an (d.h. Ortszeit Istanbul, dann ist es hier 8.50 Uhr und bei euch in Deutschland 9.50 Uhr). In Istanbul werde ich voraussichtlich Zeynep und ihre Familie besuchen. Denn mein Flug geht erst um 00.45 Uhr weiter (22.45 Uhr hier, 23.45 Uhr bei euch). Am Freitag lande ich dann um 16.55 Uhr in Seoul. Ja, ihr habt Recht, auch das ist Ortszeit. Soll heißen, hier in Yaoundé ist das 8.55 Uhr, bei euch in Deutschland 9.55 Uhr und in Istanbul 10.55 Uhr :D
(Falls ihr euch das mit den Zeitzonen auch nicht so merken könnt, könnt ihr jederzeit auf den Link hier klicken: http://www.zeitzonen.de/korea_republik_suedkorea.html und bei Bedarf einfach oben links das Land eingeben, aus dem die Zeit angegeben werden soll :) )
ich weiß, mich verwirrt dieser ganze Zeitzonenkram auch. Es geht auch eigentlich nur darum, euch daran zu erinnern, daß es bei mir nicht so früh ist, wie bei euch, wenn ich in Seoul bin.
Ich freu mich sehr auf Seoul. Auch wenn Fliegen so gar nicht mein Ding ist. Aber diese ganze Zeitdifferenz relativiert ja schon wieder alles. Soll heißen von hier nach Istanbul sind es "nur" knapp 9 Stunden Flug und von Istanbul nach Seoul 11 Stunden... (oder????*grübel).
Wie auch immer. Eine Woche Seoul steht an. Ich komme am 03. Mai abends zurück nach Yaoundé. Dann geht die Arbeit am 6. Mai wieder los. Am 5. Juli verlassen wir dann Yaoundé (vorher muss natürlich noch alles verkauft und geregelt werden), wir werden 6 Wochen in Europa verbringen, mit Arztbesuchen, Taufe, Einkauf und zahlreichen Besuchen. Und dann geht es am 13. August nach Seoul. Am 21. August habe ich die erste Gesamtlehrerkonferenz und am 25. August geht Manu's Fußballsaison los :D Spannend.
Wenn ich die Möglichkeit habe, halte ich euch zwischendurch auf dem Laufenden. Aber wahrscheinlich erst einmal ohne Fotos. Die kommen aber auf jeden Fall.

Lasst es euch gut gehen :) Bis bald (falls ich nicht vom Himmel gefallen bin, keine Ahnung, warum das meine größte Angst ist)... Und Großmütterchen (oder auch Oma Elsenfeld): ich bin dir ganz nah!

Freitag, 19. April 2013

!!! Frei !!!!

Welch eine Nachricht, um einen Freitag zu beginnen: Die Familie Moulin-Fournier ist frei!!! Heute morgen kamen unsere Schüler auf den Schulhof und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, Clarence und Mael sind frei.
Und dann kamen die Bestätigungen, eine Zeitung nach der anderen. Der kamerunische Präsident, der französische Präsident, die Botschaft. Es ist endlich wahr geworden, nach so langem Hoffen und Bangen. Wir haben gelacht und gleichzeitig geweint. Welch Emotionen.
Herzlich Willkommen zurück in der Freiheit, liebe Familie Moulin-Fournier! Mögen eure seelischen Wunden und eure Ängste, all eure Erfahrungen, die ihr in dieser schweren Zeit machen musstet, bald verblassen.
Leider nur auf französisch aber trotzdem die offiziellen Bestätigungen:
http://www.rfi.fr/afrique/5min/20130419-cameroun-nigeria-liberation-famille-francaise-otages-moulin-fournier-boko-haram
http://www.lefigaro.fr/flash-actu/2013/04/19/97001-20130419FILWWW00288-le-cameroun-annonce-la-liberation-des-otages.php
http://www.liberation.fr/monde/2013/04/19/les-7-otages-francais-liberes-et-rendus-aux-autorites-camerounaises-selon-le-president-biya_897386

Sonntag, 14. April 2013

Geburt von Sternen

ich bin ja eigentlich kein Spinnenfan. Aber hier gibt es eine Spinnenart, die, wenn sie sich platt an die Wand drückt, aussieht, wie Sterne. Es gibt sie in allen Größen und sie sind recht schnell aber auch sehr ängstlich. Also wenn sie mir begegnen, bin nicht ich diejenige, die rennt (wie sonst öfter mal :)). In der letzten Woche dann hab ich durch Zufall mal hinter Manu's Klamotten geschaut, die hier an einem Haken hängen. Dahinter war ein kleiner seidiger Fleck. Offensichtlich ein Nest, doch was verbarg sich darin? Nach ein paar Tagen Warten, waren ganz viele kleine Sterne geboren. Sie waren winzig und es sah wirklich so aus, als wäre die Wand vo kleinen, schwarzen Sternen übersät. Ich kann fast sagen "niedlich" - auch wenn ich Spinnen trotzdem nicht zu meinen Lieblingstieren zähle :) Schaut selbst:


Freitag, 12. April 2013

Forsetzung Anlagen zum "Merkblatt für Krisenfälle" - letzter Teil

Es fehlen noch die Anlagen 5 bis 7. Auf der Anlage 5 findet man alle wichtigen Frequenzen für einen Krisenfall. Anlage 6 gibt Auskunft über Sirenensignale. Und Anlage 7 ist letztendlich die englische Übersetzung des Merkblatts und der wichtigsten Anlagen, die nicht selbsterklärend sind.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, ob ich wirklich in Seoul leben will. Die Antwort ist ganz einfach "Ja". Mag sein, daß es ein bißchen verrückt ist. Vielleicht. Aber Manu will es auch ausprobieren und dort leben ja unglaublich viele Menschen. Natürlich habt ihr recht, ich kann meine Situation wählen. Und Europa ist nicht so "gefährlich", wie Korea. Trotzdem, Europa ist gerade überhaupt keine Alternative. Und sollte es tatsächlich aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, daß wir ab Mitte August in Seoul sind, dann fällt uns schon noch etwas anderes ein :)

Anlage 5






Mittwoch, 10. April 2013

Fortsetzung "Merkblatt für Krisenfälle"

Anlage 1 habt ihr jetzt schon kennengelernt. In diesem Artikel geht es um die Anlagen 2 bis 4. Diese finde ich persönlich am beeindruckendsten. Warum? Ich weiß nicht, das Bewußtsein für diese etwas bizzarre Situation entwickelt sich erst langsam. Nach und nach sickern die Informationen und ihre Bedeutung in meine Gedanken. Und ich fühl mich seltsam damit, nicht verängstigt, kann ich zumindest noch nicht sagen. Ein bißchen unwirklich... Schaut selbst:





Montag, 8. April 2013

Anlagen zum Merkblatt für Krisenfälle

Für die Südkoreaner ist es wahrscheinlich nicht mehr komisch in einer "ständigen Bedrohung" Seitens Nordkoreas zu leben (wobei ich nicht sicher bin, ob es diese Bedrohung so tatsächlich gibt). Den Eindruck, den die interantionale Presse mir vermittelt ist eher, daß sie die aktuelle Situation recht gelassen nehmen - aber nicht unbeobachtet lassen. Gestern in den NAchrichten wurde gesagz, daß die Südkoreaner schon vor langer Zeit aufgegeben hätten, ihren Lebensrhythmus nach den ständig wiederkehrenden Drohungen und Bedrohungen aus Nordkorea auszurichten. Das kann ich irgendwie nachvollziehen. Statt ihr Leben danach auszurichten, gibt es jedoch ein umfangreiches "Sicherungssystem". Wenn du neu ins Land kommst, findest du beispielsweise auf der Seite der deutschen Botschaft die "Anlagen" zum "Merkblatt für Krisenfälle". 

Die erste Anlage behandelt die "deutschen Sammelpunkte". Da werde ich mich nach unserer Ankunft in Seoul im August mal genauer mit auseinandersetzen. Denn ich habe gelesen, daß es auf Grund der Größe recht schwierig ist, Adressen auszumachen. Vielleicht ist es bei so zentralen Punkten anders? wir werden sehen.

Hier also "Anlage 1":

Deutsche Sammelpunkte
Die Botschaft hat verschiedene Sammelpunkte als Anlaufstellen für deutsche Staatsangehörige für
den Krisenfall vorgesehen, die lageabhängig eröffnet werden können. Es werden nicht
notwendigerweise alle Sammelpunkte eröffnet. Sie sind für den Informationsaustausch insbesondere
bei Ausfall des Telefon- und Mobilfunknetzes und als Anlaufstellen für eventuelle gemeinsame
Abreise in Richtung funktionierender Flughäfen bzw. Häfen im Evakuierungsfall bestimmt.
Bitte suchen Sie die Sammelpunkte nur nach entsprechender Aufforderung durch die
Botschaft auf!
Damit Sie sich aber schon vorab orientieren können werden die Sammelpunkte nachstehend
aufgeführt:
1. Goethe-Institut, Yongsan-gu, Seoul (Treff- und vorläufiger Sammelpunkt)
132, Sowol-ro, Yongsan-gu, Seoul, 140-901
2. Deutsche Schule Seoul International, Yongsan-gu, Seoul (nur für Schüler und Mitarbeiter
der Schule und ihre Angehörigen)
123-6, Dokseodang-ro, Yongsan-gu, Seoul 140-210
3. Firma Osram, Ansan
1050-3, Shingil-dong, Danwon-gu, Ansan-si, Gyeonggi-do
4. Firma Bayer, Ansung
268-3, Gyereuk-ri, Miyang-myeon, Ansung-si, Gyeonggi-do
5. Firma Schenker Korea, Incheon
Incheon International Airport Free Trade Zone Airport Logistics Park
G3 block 3F., 2091-95, Unseo-dong, Jung-gu, Incheon
6. Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland, Pusan
German Building, 8th Fl., 24-2bonzi, Daechangdong-1-ga, Jung-gu, Pusan 600-101
7. Dämmstoff Industries Korea, Pusan
1506-1, Dadae-dong, Saha-gu, Pusan 604-826

Sonntag, 7. April 2013

Zukunftsgedanken

Viele von euch (ja, ja, ich weiß, man könnte nicht sagen, daß es viele Besucher auf diesem Blog gibt, aber für den Fall das es mehr werden ;)) verfolgen sicherlich die Nachrichten über Korea. Tja, was soll ich sagen. Ich fühl mich nicht wirklich beunruhigt, eher etwas seltsam, schwer zu beschreiben. Ich verfolge die aktuellen Meldungen auf der Seite der deutschen Botschaft in Seoul und stehe in Kontakt mit der deutschen Botschaft. Ein paar Gedanken mache ich mir natürlich über meinen bevorstehenden Besuch in Seoul Ende April. Aber bisher gibt es keine Reisewarnungen und nichts für Seoul. Mir ist aber was anderes bewusst geworden, worüber ich bisher nicht nachgedacht habe. Regelmäßig finden öffentliche Übungen für den Krisenfall statt. Dann heulen die Sirenen auf und man muss sich in Sicherheit bringen in einem der zahlreichen Schutzbunker. Das stelle ich mir bizzarr vor. Aber ich gehe davon aus, daß es dort zum "Alltag" gehört, wie jeden Tag zur Schule zu gehen oder sich die Zähne zu putzen.
Trotzdem war ich sehr überrascht über die ausführlichen Informationen, die man über die deutsche Botschaft bekommt. Da gibt es beispielsweise das "Merkblatt für Krisenfälle":

Merkblatt für Krisenfälle
(Stand März 2013)
1. Allgemeines
Dieses Merkblatt wendet sich an alle Deutschen in Korea. Es enthält Empfehlungen
für persönliche Vorbereitungen bei einer eventuellen Evakuierung und Hinweise für
das Verhalten in Krisenfällen. Krisenfälle können z. B. Naturkatastrophen, innere
Unruhen oder militärische Aktionen sein.
Die in Korea ansässigen Botschaften der EU-Länder haben sich auf „EU Emergency
Guidelines“ geeinigt (Anlage 7). Diese gehen davon aus, dass sich zwar jeder
Staatsbürger vorrangig bei seiner Botschaft melden sollte, aber im Rahmen der
gegenseitigen Unterstützung auch nicht abgewiesen wird.
Versuchen Sie, die Entwicklung einer krisenhaften Situation mitzuverfolgen und sich
selbst ein Bild der Lage zu verschaffen. Schalten Sie hierzu die amerikanischen und
koreanischen Nachrichtensendungen ein. Die Botschaften der EU-Länder werden
versuchen, über Rundfunk/Fernsehen (AFN, KBS, MBC) Mitteilungen an ihre
Staatsbürger in Englisch bzw. in ihren Landessprachen durchzugeben. Halten Sie
dazu ein Empfangsgerät mit Batteriebetrieb verfügbar!
Sendegebiete/Frequenzen Radio AFN: Anlage 5.

Außerdem finden Sie Links zu koreanischen Medien auf unserer Homepage (auch
englischsprachige Informationsangebote):
http://www.seoul.diplo.de/Vertretung/seoul/de/01/Presse/koreanische__presse-s.html

Aktuelle Hinweise in Krisenfällen können auch über die Homepage der Botschaft
www.seoul.diplo.de (Startseite – Anmeldung zur Deutschenliste – Merkblatt für
Krisenfälle) abgefragt werden.

2. Persönliche Vorbereitungen
a. Nachweis von Eigentum und Wertgegenständen
Hinterlegen Sie eine Aufstellung Ihres Hausrates und Ihrer Wertgegenstände, am
besten bei Ihrer Versicherung.
b. Kraftfahrzeug
Sorgen Sie rechtzeitig dafür (u. U. durch Absprache mit Bekannten oder Ihrer Firma),
dass Sie in Spannungszeiten ein aufgetanktes Auto (möglichst Reservekanister) zur
Verfügung haben.
c. Ausweise und persönliche Dokumente
Folgende besonders wichtige persönliche Unterlagen sollten Sie griffbereit
aufbewahren:
- Pass, Ausweise / Residence Card für Sie und Ihre Angehörigen
- persönliche und andere Dokumente/Urkunden
- Versicherungsunterlagen
- Impfpässe.
d. Geld
Halten Sie eine Reserve an größeren Barbeträgen in Landeswährung und in
ausländischer Währung vorrätig (am besten: US-Dollar und EURO); halten Sie
Scheckbücher und Kreditkarten mitnahmebereit.
e. Persönliche Ausrüstung/Verpflegung
Für den Fall einer überraschenden Ausreise oder Verlegung innerhalb Koreas sollten
Sie folgende persönliche Ausrüstung/Verpflegung zusammenstellen:
- Kleidung zum Wechseln (entsprechend der Jahreszeit), feste Schuhe
- Wolldecke/Schlafsack/Luftmatratze
- Waschzeug, Hygieneartikel, ggf. Babyartikel, Insektenschutzmittel
- Verbandsmaterial für Erste Hilfe, persönliche Medikamente
- Taschenlampe (mit Ersatzbatterien)
- Transistorradio (mit Ersatzbatterien)
- Proviant, Getränke für 2 - 3 Tage (am besten: Konserven/ Vakuum verpackte
Ware); dazu Besteck/Dosenöffner (am besten Campingset mit Kocher).
- ggf. Ersatzbrille/Kontaktlinsen
- Mobiltelefon mit geladenem Reserve-Akku.
Das mitgeführte Gepäck sollte von Ihnen und Ihrer Familie/Gruppe getragen werden
können.
f. Registrierung bei der Deutschen Botschaft
Eine exakte Vorbereitung und Abwicklung von Schutzmaßnahmen setzt einen
möglichst genauen Überblick über die Zahl der in Korea anwesenden Deutschen
voraus. Erinnern Sie daher Ihre Bekannten/Arbeitskollegen, sich bei einem Aufenthalt
von mehr als drei Monaten bei der Botschaft Online anzumelden, damit sie in der
Deutschenliste erfasst sind (www.seoul.diplo.de – Startseite – Anmeldung zur
Deutschenliste).
Wir bitten Sie auch, sich bei Beendigung Ihres Aufenthaltes wieder Online bei der
Botschaft abzumelden.
3. Vorbereitungen für einen Evakuierungsfall
a. Grundsätzliche Regelungen
Im Falle eines militärischen Konfliktes ist es am sinnvollsten, im Großraum Seoul und
in Orten in der Nähe militärischer Kampfhandlungen zunächst in den
Wohnungen/Kellern zu bleiben und nicht zu versuchen, auf eigene Faust
auszuweichen.
Den Anweisungen der koreanischen Behörden ist grundsätzlich Folge zu leisten.
Versuchen Sie, frühzeitig Kontakt zur Botschaft oder den EU-Kontaktstellen (Anlage
7) in Seoul herzustellen.
Es ist in Ihrem Interesse, den Empfehlungen der Botschaft zu folgen. Die Beteiligung
an evtl. Evakuierungsmaßnahmen der Botschaft ist freiwillig. Haftungsansprüche
gegen die Bundesrepublik Deutschland bestehen nicht. Die Kosten für evtl.
Evakuierungsmaßnahmen sind durch Sie selbst zu tragen. Von der Botschaft
verauslagte Kosten sind später zurückzuerstatten.
b. Im Einzelnen
(1) Bekanntgabe Evakuierungsfall
Der Evakuierungsfall wird von der Deutschen Botschaft möglichst durch Aufrufe über
amerikanische und koreanische Rundfunk- und Fernsehstationen (AFN, KBS, MBC)
bekannt gegeben. Sollte das Internet noch intakt sein, wird diese Mitteilung auch über
die Website der Deutschen Botschaft und per E-Mail verbreitet.
(2) Kontaktstellen/Sammelpunkte
Alle EU-Nationen haben im Großraum SEOUL Kontaktstellen eingerichtet, auf die Sie
im Notfall zukommen können (Anlage 7).
Sammelpunkte werden je nach Bedarf und Situation eröffnet. Bitte warten Sie
entsprechende Aufforderungen der Botschaft ab, bevor Sie sich zu einem der
Sammelpunkte begeben (Anlage 1).
Hinweis:
Orientieren Sie sich frühzeitig, wo mögliche Sammelpunkte liegen. Sorgen Sie dafür,
dass Sie geeignetes Kartenmaterial oder ähnliche Hilfsmittel zur Verfügung haben, um
im Ernstfall die verschiedenen Sammelpunkte aufsuchen zu können.
,
(3) Verlassen des Landes
Ein vorsorgliches Verlassen des Landes kann je nach Lageentwicklung erfolgen auf
dem Luftweg mit zivilen Fluggesellschaften und/oder militärischen Flugzeugen oder
auf dem Seeweg mit Passagier- und/oder Handelsschiffen.
,
(4) Verbindungsaufnahme mit der Deutschen Botschaft
Versuchen Sie auch bei Ausfall des Telefon- und Handynetzes, Verbindung zur
Deutschen Botschaft, zur Deutschen Schule oder zum Goethe-Institut in SEOUL bzw.
zum Honorarkonsulat in BUSAN (Anlage 3) zu halten. Im Notfall können Sie auch
über die EU-Kontaktstellen (Anlage 7) Verbindung mit der Botschaft herstellen.
4. Sirenensignale
Siehe Anlage 6
5. EU-Emergency Guidelines
Siehe Anlage 7

Ich bin beeindruckt, vor allem über die vollständige Liste dessen, was man parat haben sollte für den Fall einer Evakuierung. Die Anlagen werde ich euch in nächster Zeit vorstellen. Aber mal ehrlich, habt ihr (vorausgesetzt ihr habt nicht den zweiten Weltkrieg miterlebt) jemals darüber nachgedacht, euch für eine Evakuierung vorzubereiten und immer ein "kleines Köfferchen" parat zu haben? Ich nicht so wirklich...

Honigmelonen

Am Freitag konnten wir die erste Honigmelone aus unserem Garten probieren. Nach einer heftigen Regennacht höre ich frühmorgens einen entsetzen Aufschrei aus dem Garten... Manu... Was ist passiert? Durch den Regen ist die Melone geplatzt und natürlich haben die Ameisen direkt attackiert :( Manu schnappt sich also kurzerhand die Melone, wäscht sie ab und zum Mittagessen gibt es als Vorspeise das erste Stück Melone.
Sher köstlich, der Duft ist großartig und selbst der Geschmack ist überraschend süß und saftig. Nicht wie die Melonen, die wir hier im Supermarkt kaufen können. Und Nachschub ist auch schon unterwegs, auch wenn wir uns noch ein bißchen geduldig zeigen müssen :)

Die erste reife Melone, hmmmmm :D

die nächste fängt auch schon an zu duften, aber noch nicht so stark

und voilà der kleine NAchwuchs :)


Samstag, 6. April 2013

Besuch bei Camille

Gestern nachmittag haben wir uns auf den Weg gemacht, Camille in ihrer Schreinerei zu besuchen. Ihr Unternehmen heißt "Des bois d'Afrique" und hat 40 Mitarbeiter (die Hälfte davon Auszubildende). Camille ist mit Richard, einem Kameruner verheiratet. Gemeinsam leiten sie dieses für Kamerun große Unternehmen. Und sie nehmen das Holz, was man hier vor Ort findet. Da scheint es ganz viel zu geben, in vielen verschiedenen Farbtönen und in mühsamer Handarbeit stellen sie wunderschöne Objekte her. Die kosten natürlich ihren Preis aber wenn man bedenkt, wieviel Arbeit darin steckt und die Transportkosten von speziellen Materialien, die man hier nicht findet, dann ist das auf jeden Fall gerechtfertigt. Aber man schluckt schon, wenn man das erste Mal die Preise sieht (Tablett für 60€). Trotzdem kann ich es nur empfehlen, wer etwas Besonderes sucht, sollte dort vorbeischauen. Ich setze hier keine Fotos der Produkte rein, da wir es Camille versprochen haben. Denn sie hat schlechte Erfahrungen gemacht mit jemandem, der ihre Ideen kopiert und dann für viel weniger verkauft... Aber ihre Visitenkarte bekommt ihr:

Euch allen ein schönes Wochenende :)