... gibt es hier gerade nicht so viele. Wir organisieren unsere letzten Wochen. Es stehen noch französisches Abitur und Abschlußevaluationen im Grand Fustel und Flamboyant an. Es gibt noch ein letztes "Spektakel" was vorbereitet werden muss (Kermess). Und Kontakt und Austausch mit den neuen Kollegen, sowohl in Yaoundé, als auch in Seoul, findet auch statt, um noch ein paar Dinge zu klären oder gemeinsame Vorbereitungen für Umzüge zu organisieren.. Ich weiß noch nicht, wer mein Nachfolger/meine Nachfolgerin hier sein wird. Aber ich hoffe, die Entscheidung fällt bald, damit ich noch eine vernünftige Übergabe machen kann.
Des Weiteren suchen wir nach Möglichkeiten, möglichst preiswert eine Kisten mit Sachen nach Frankreich zu schicken. Parallel suchen wir nach Speditionen, um ein paar Kisten von Deutschland nach Seoul zu schicken. Ich wusste nicht, daß die Preise und Angebote so schwanken.
Natürlich läuft parallel auch der Verkauf unserer Möbel, des Autos und einiger anderer Sachen. Es läuft bisher eigentlich unkompliziert, nur das Auto ist etwas schwierig. Es war letzte Woche noch zur Reparatur, da wir ein Ölleck gefunden haben. Und es ist halt nicht mehr das jüngste... Aber es wird sich schon jemand finden, der sich des Autos erbarmt.
Die letzten Treffen finden auch statt: gestern waren wir auf einer Geburtstagsfeier bei Sarah und Laurent. Am Mittwoch sehe ich eine meiner Deutschschülerinnen zum letzten Mal, da sie schon vorzeitig einen Aufenthalt in Deutschland vornehmen musste. Mitte Juni sehe ich meine Deutschschüler der amerikanischen Schule zum letzten Mal, da sie dann Ferien haben. Es ist das letzte lange Wochenende vor den Ferien, nicht wegen Pfingsten, nein. Am Montag ist hier Nationalfeiertag. Am 17. Mai war Nationalfeiertag in Norwegen, gestern in Haiti, morgen hier. Für den 19. Mai haben wir noch kein Land gefunden, mit dem uns etwas verbindet.
Für Südkorea steht auch einiges auf dem Programm: Termine in Europa bei Ärzten (Vorsorgeuntersuchungen und Kontrollen), eine Wohnung finden (ich bin in Kontakt mit VIER Immobilienmaklern), eine Wohnung zusagen, Internetübergabe mit der jetzigen Kiga-Leitung (DANKE ELLI!!!) und Kontakt zu den neuen Kollegen aus der Schule.
Ich hab das Gefühl ich bin Dauermüde. Aber das gehört wahrscheinlich dazu. Hier wird gerade diskutiert, ob Manu's Kollegen für das Abitur nach Bangui (Zentralafrikanische Republik) fliegen oder nicht. Es ist eine etwas seltsame Diskussion, da auf der anderen Seite die Schulen dort seit dem Einfall der Rebellen in die Hauptstadt geschlossen sind, nur die Oberstufen nicht. Und auf Grund von Vorfällen kommen die Schüler halt jetzt zu uns. Es ist erschreckend, was in Afrika passiert und wei wenig wir tatsächlich davon mitbekommen, es sei denn man kennt jemanden in einemr der Länder.
In Korea bleibt die Lage ebenfalls wie sie ist. Ich kann nicht mal behaupten, daß sie angespannt ist. Denn als ich die Woche in Seoul war, hat niemand mit mir über Nordkorea gesprochen, ich bin nur einmal gefragt worden, ob ich keine Angst hätte, zu kommen. Ich habe nur gesagt, so lange die Südkoreaner keine Angst haben nicht, nein. Wozu auch, ich habe doch überhaupt keine Ahnung von der Situation und dem Konflikt. Gut, ich habe gestern gelesen, daß Kim Raketen getestet hat, die alle drei ins Meer gefallen sind. Und was sagt mir das jetzt außer, daß er getestet hat? Gibt es jetzt Krieg? Oder kriegerische Auseinandersetzungen? Warum sollte es, wo die Situation doch seit Jahrzehnten unverändert angespannt (oder auch nicht) ist?
Wie dem auch sei, wo man in der Welt so hinschaut, gibt es Konflikte. Selbst in Europa: man betrachte Frankreich und seine gewaltsamen Auseinadersetzungen in der Debatte, ob gleichgeschlechtliche Ehen legalisiert werden oder nicht. Oder alle die Demonstrationen wegen der Eurokrise, die verbalen Attacken gegen MEnschen, wie Angela MErkel, die ich auch nicht unbedingt als friedlich bezeichnen würde (also die Attacken).
Fazit also: egal, wo unser nächster Aufenthalt ist (klar, es wird Seoul), ich kann nicht behaupten, daß ich mich irgendwo anders sicherer (oder unsicherer) fühle. Aber wie ihr seht, das Gehirn denkt - in vielen Punkten und in viele Richtungen.
In diesem Sinne genießt euer langes Wochenende, ich mach es auch :)